Textatelier
BLOG vom: 16.09.2014

Vorsicht! Schottische Distel kratzt! „Better Together“?

Autor: Emil Baschnonga, Aphoristiker und Schriftsteller, London
 
 
Zuhause haben wir eine kleine, ovale Gravur der Mary Queen of Scots, eine Kopie des Gemäldes auf Eichenholz von Zucchero aus dem Jahr 1575. Elizabeth I. (1533‒1603) gewann Oberhand über ihre Schwester Mary (1542‒1587). Mary wurde am 08.02.1587 geköpft. Erst 1707 wurde Schottland ein Teil des United Kingdom.
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Jetzt kämpfen die Schotten um ihre Unabhängigkeit. Am Donnerstag, 18.09.2014, wird abgestimmt: JA oder NEIN für einen von England losgelösten Staat. Laut Umfragen ist rund eine Hälfte der Bevölkerung dafür, die andere dagegen.
 
Die Medien in England sind natürlich mehrheitlich gegen die Gründung eines eigenständigen Schottlands. Zuerst wurde von den vorherrschenden Parteien Schottlands Ansinnen rundwegs als lächerlich und unsinnig abgetan. Jetzt, wo es hart auf hart geht, versprechen sie weitere Zugeständnisse an die Schotten unter dem Motto „Better Together“ (zusammen geht's besser).
 
Die Pros und Cons werden auf beiden Seiten ausgebeinelt. Dazu muss festgehalten werden, dass Schottland kein armes und verschuldetes Land ist. Die Erdölreserven allein dürften schätzungsweise für 50 (und mehr) Jahre ausreichen. Auf der englischen Seite sind die NEIN-Argumente sehr verworren und undurchsichtig. Panik herrscht auf der englischen Seite vor. England will das Pfund nicht mit Schottland teilen. Schottland könnte im Gegenzug die englische Verteidigungspolitik empfindlich beeinträchtigen, ganz besonders als Stützpunkt des nuklearen Waffenarsenals, worunter auch die Trident-Raketen (wörtlich: Dreizack) .
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Wie ich am Sonntag, 14. September 2014, bei BBC die Andrew Marr Show verfolgte, beeindruckten mich die klar durchdachten Aussagen des schottischen Premiers Alex Salmon weitaus mehr als die emotional geladenen Äusserungen von David Cameron et al. Das ist beruhigend, denn letztlich sollten die Engländer und die Schotten weiterhin miteinander in Eintracht leben! Die Königin wird nach wie vor von den Schotten als Staatsoberhaupt anerkannt.
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Schottland hat mehr anzubieten als den Dudelsack, den Kilt und das Loch Ness. Seine Poeten, Dichter und Maler haben ein reich gespicktes kulturelles Legat geschaffen, und sie beleben es weiterhin.
 
 
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