Textatelier
BLOG vom: 02.09.2006

Strassenterrorspiele nach US-Muster auch für Londoner

Autor: Emil Baschnonga
 
Ich beschränke mich hier zuerst auf 3 schlechte Nachrichten aus Respekt gegenüber den weitaus schlimmeren, die aus dem Nahen Osten auf uns zukommen, verbunden mit Terroranschlägen. Diese 3 Nachrichten im 1. Teil sehe ich als ein schleichendes Ungemach, das sich immer breiter macht und den Weg für noch Schlimmeres ebnet.
 
Auch auf die vielen Mordtaten in den Strassen von London will ich nicht eingehen. Die Zeitungsleser, worunter leider auch ich, nehmen diese hier oft nur noch am Rande wahr. Die Auslöser solcher Brutalitäten sind bekannt: Alkoholmissbrauch, Videospiele, die zur Gewalt schüren, und neuerdings eine weitere Einfuhr aus den USA: „Street Wars“ (Strassenkriege), diesem Blog als 2. Teil beigefügt.
 
Es gibt Verbindungen zwischen dem 1. und 2. Teil, begonnen mit dem unersättlichen Gewinnstreben auf Kosten der Privatsphäre des Menschen, verheimlichte Transporte von Atommüll und anderen stark giftigen Stoffen (Chemikalien), hochgradige Gefühlsarmut.
 
1.Teil: Schlechte Nachrichten aus England mangels besserer
 
Handy auf Flügen
Ab 2007 soll es auf Ryanair-Flügen erlaubt sein, das Handy zu benutzen, laut einem Abkommen zwischen der Telecom-Firma On Air und Ryanair. Eigens dafür installierte Empfangsgeräte sichern das Flugzeug vor Navigationsstörungen. Es kommt noch besser: Ryanair beabsichtigt übers Internet Spiele, inbegriffen Geldspiele, einzuführen. Der Ryanair-Chef Michael O’Leary sagte unverblümt: „As long as it is generating money I couldn’t care“ (Solange das Geld einbringt, ist es mir schnuppe). Andere Fluggesellschaften werden wohl diesem Beispiel folgen.
 
Die Mehrzahl der Fluggäste wird mit Wollust übers Handy laut quatschen, nehme ich an, ausser einer Minorität, die viel lieber ungestört eine Zeitung oder ein Buch lesen möchte. Ich möchte diesem O’Leary eine Watsche geben, damit er zur Vernunft kommt.
 
Transporte von Atommüll durch London
Heimlich fahren nachtsüber Züge, mit Atommüll beladen, durch London, erfährt der ahnungslose Bürger. Die Umweltschutz-Organisation „Greenpeace“ ermittelte sogar den Fahrplan solcher Durchfahrten mitten durch Kensington, Highgate, Islington, Queens Park und Shephard’s Busch zum Mülldepot. In diesen dicht besiedelten Stadtteilen sind die Geleise genau hinter unzähligen Hintergärten der Reihenhäuser gelegt. Und diese Züge werden nicht einmal bewacht! Man braucht den Teufel wirklich nicht an die Wand malen, denn er ist schon dort abgebildet: Ein Terroranschlag mit fürchterlichen Folgen kann nicht ausgeschlossen werden.
 
„Fahren Sie doch ihre tote Tochter im Auto nach Hause“
Das wurde der Mutter von der Stationsschwester im Bristol-Royal-Spital angeraten, als ihr 8-jähriges Töchterchen Cerys 5 Tage nach einer Asthma-Attacke starb.
 
„Ich kann doch Cerys nicht ins Bett legen, da ihr Schwesterchen im gleichen Zimmer schläft“, erwiderte die Mutter fassungslos, „und ihre Schwester fährt erst noch neben meiner Cerys im Auto mit ...“
 
„Warum legen Sie Cerys nicht aufs Sofa im Wohnzimmer?“ bekam die Mutter noch zu hören, ehe sie, vom heiligen Zorn erfasst, diese unsäglich gefühlslose Schwester anfallen wollte.
 
Ein Kloss stak mir in der Kehle, als ich dies vor 3 Tagen in der Zeitung las.
 
2.Teil: „Street Wars“ aus Amerika
 
Strassenterror: Mord-Turniere aus Amerika
Dieses von Style entwickelte Mörderspiel für Erwachsene wurde diesen Sommer lanciert und besteht aus einem 3-wöchigen Mordanschlag-Spiel für erwachsene Dummköpfe und wird mit Wasserpistolen verübt. Solche Turniere haben bereits in New York, Vancouver, Wien, San Francisco und Los Angeles stattgefunden. Der Anschlag mit diesem Kriegsspiel amerikanischer Prägung steht jetzt auch London bevor.
 
Brutaler und bezeichnender für den vorherrschenden Zeitgeist kann dieses Spiel mit der Wasserpistole (etwa mit dem kräftigen Spritzer-Modell „Day Glo Super Soaker“) nicht sein. Hier sind die Spielregeln:
 
Jeder Teilnehmer, sei es ein ungebundenes Individuum oder ein Team-Mitglied, erhält ein Foto oder mehrere Fotos. Der Einfachheit halber beziehe ich mich auf einen Einzelteilnehmer.
 
Dieser Teilnehmer erhält das Foto des Opfers („target“ = Ziel, Zielscheibe), mitsamt dessen Namen, Privatadresse und Adresse des Arbeitgebers. Ziel ist es, dass der Spieler das bezeichnete Opfer aufstöbert, ihm nachstellt und es mit einer Wasserpistole abknallt. Es ist dem Mörder freigestellt, wie er sein Opfer stellen will, etwa als Pöstler verkleidet.
 
Den Tatort kann er ebenfalls bestimmen, etwa als Treffpunkt eine Bar wählen oder irgendwo auf der Strasse. Gelingt ihm der Mordanschlag, scheidet das Opfer aus dem Spiel. Der Mörder erhält vom Opfer dessen Umschlag mit den Angaben des nächsten Opfers, dem er zur Belohnung nachstellen darf.
 
Gewinner ist, wer zuletzt übrig bleibt. Für diese Grosstat erhält er einen Preis. Das alles spielt sich nicht auf einem Bildschirm ab, sondern passiert in Wirklichkeit. Natürlich kostet die Teilnahme über E-Mail Anmeldung. Jekami (Jeder kann mitmachen), ob Advokat, Pfarrer oder Student.
 
Unvorstellbar, wenn sich Terroristen und solche, die es werden wollen, an solchen Spielen beteiligen sollten, nicht nur übungshalber …
*
Ich werde mich bemühen, in einem künftigen Blog wieder auf die besseren, bekömmlichen Seiten des Lebens einzuspuren. Diese muss man sich selber erschliessen. Für mich kann es ein Promenadekonzert in der Royal Albert Hall sein, der Besuch der Ausstellung „Modigliani and his models“ in der Royal Academy of Arts in London oder der spanische Wunderfilm „Volver“ von Pedro Almodvar. Zuletzt möchte ich auch viel mehr von Menschen erfahren oder ihnen begegnen, die das Herz am rechten Fleck haben und sich selbstlos zum Wohl ihrer Mitmenschen einsetzen. Das darf auch ein Komödiant sein, der die Leute zum Lachen bringt. „Chacun à son goût.“
 
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