Textatelier
BLOG vom: 26.12.2012

Etymologie-Reise um die Welt – Wissens- u. Ratespiel (1)

 
Autor: Richard Gerd Bernardy, Dozent für Deutsch als Fremdsprache, Viersen/Niederrhein D
 
Ich bin in „Volksland“ (1) geboren, im Abendland. Mein Wunschtraum ist es, viele „Wohnsitze der Menschen“ (2) zu besuchen. Das wird ganz spannend, denn ich benutze bei meiner Reise den „Atlas der wahren Namen“. Er zeigt mir deutsche Bezeichnungen, die etymologisch (von altgriechisch etymos, „wahrhaftig, wirklich, echt“) ermittelt worden sind. Begleiten Sie mich und beteiligen Sie sich an dem Ratespiel, welche Kontinente, Länder und Städte ich besuchen werde!
 
Nehmen Sie einen Stift und ein grosses Blatt Papier und schreiben Sie jeweils hinter die Zahl, welches geografische Objekt gemeint ist. Am Ende können Sie dann prüfen, ob es stimmt. Das Wissens- und Ratespiel lässt sich auch mit mehreren Personen durchführen!
 
Ich beginne meine Reise nicht im Land meiner Väter, sondern in „Kälberland“ (3) und besuche die altehrwürdige Hauptstadt „Strömen“ (4) mit den vielen historischen Gebäuden. Es bleibt leider keine Zeit für die Stadt „Freunden“ (5), obwohl mir empfohlen wurde, sie noch einmal zu sehen, bevor sie ganz im Meer versinkt, sondern fahre über die alte Hafenstadt „Knie“ (6) und die Handelsmetropole „Mittenwiesen“ (7) ins „Land der vielen Flüsse“ (8) und überquere „Die Berge“ (9). Der „Felshornberg“ (10) und der „Weisse Berg“ (11) liegen im Nebel, und ich entschliesse mich, in „Münden“ (12) zu übernachten, nachdem ich im gleichnamigen See gebadet habe. Ich besuche die Hauptstadt „Sumpfwiesen“ (13) und mache einen Abstecher ins liebliche „Süsstal“ (14), der Hauptstadt von „Leuchtenstein“ (15), aber nur ganz kurz. Denn der Weg führt mich wieder ins „Land der vielen Flüsse“ (8) nach „Wassern“ (16), auch eine Stadt am gleichnamigen See, und dann in die Grenzstadt „Königstadt“ (17), die denselben Namen hat wie eine Stadt in „Gross-Buntenland“ (18), aber bis dort sind es noch ein paar Tage. Man hatte mir gesagt, ich sollte auch nach „Einsiedeln“ (19), aber da war ich schon ein paar Mal, ebenso wie in „Schweben“ (20) mit der Stadt „Stutengarten“ (21). Ich entscheide mich, eine Bootsfahrt auf dem Gewässer „Der Fliessende“ (22) zu machen und mit einem Schiff ein paar hundert Kilometer nördlich zu fahren. Der Fluss bildet die Grenze, mit dem „Freienreich“ (23) mit seiner Hauptstadt „Stadt der Bootsleute“ (24), auch die Stadt der Liebenden genannt. Das Ausflugsboot passiert die Stadt „Strassenburg“ (25) und „Freimannsruhe“ (26). Einige Kilometer weiter gibt es die Möglichkeit, einen Abstecher nach „Heidelbeerberg“ (27) zu machen; die Burg auf dem Berg grüsst schon von Weitem. Dann geht es schnell weiter nach „Zufliessen“ (28). Die alte Stadt „Niederlassung“ (29) mit ihrem berühmten Dom direkt am Fluss ist der nächste Haltepunkt. Noch schnell nach „Tosebachdorf’“ (30), von dem aus ich eben kurz nach Haus fahren kann, es sind nur 30 km.
 
Ich entschliesse mich, das Flugzeug zu nehmen und den Kontinent in Richtung „Gross-Buntenland“ (18) zu verlassen. Ich lande in der Hauptstadt „Hügelfeste“ (31) am Fluss „Die Dunkle“ (32). Immer, wenn ich hier bin, besuche ich das Buntenland-Museum mit seinen Kunstwerken aus dem „Tempel der Seele des Schöpfers“ (33) und aus deren Hauptstadt „Die Siegreiche“ (34). Weiter geht es mit dem Flugzeug über den „Weltenstrom am Berg der Berge“ (35) ins „Land des mächtigen Kämpfers“ (36) mit seiner Hauptstadt „Landgut der Familie des erfolgreichen Jägers“ (37). Von dort aus geht es nach „Neu Wildeberdorf“ (38). Das Land ist riesig gross und lädt zum Verweilen ein. Ich nehme das Flugzeug, denn die Stadt „Die Boten“ (39) am „Kap der Vorstellung“ (40) ist wie „St. Französlein“ (41) im Staat mit dem schönen Namen „Heisser Ofen“ (42) einen Besuch wert.
 
Genug! Ich fliege an der Westküste ins „Südland des mächtigen Kämpfers“ (43) und mache einen Abstecher nach „Klein Venedig“ (44) und von dort ins „Taubenland“ (45), bekannt durch seinen Drogenanbau. Das „Land am Gleichmacher“ (46) und das „Glutholzland“ (47) mit seiner modernen gleichnamigen Hauptstadt „Glutholzen“ (47) ist mein nächstes Ziel. Überhaupt, in diesem Südland gibt es wunderschöne Namen von Ländern und Städten, das „Ufermühlenland“ (48) oder das „Land der Vogelschwänze“ (49) mit seiner Hauptstadt „Ich sehe den Berg“ (50).
 
Ich entscheide mich, in „Glutholzen“ (47) das Flugzeug zu nehmen und weiter gen Westen zu fliegen. Unter mir vermute ich die „Insel der Gruben und Steinpyramiden“ (51) und die „Vogelplatzinseln“ (52). Die „Kleinen Inseln“ (53) mit ihren Südseeschönheiten im „Friedlichen Weltenmeer“ (54) locken und ganz südlich liegt die Insel mit dem schönen Namen „Ich gehe zum Strand“ (55). Von den Ureinwohnern des „Lands der Gekräuselten“ (56) habe ich schon viel gehört, aber ich lande im „Land des Südwinds“ (57) in der Hauptstadt mit dem passenden Namen „Treffpunkt“ (58). Mitten im Land der Schafe und Kängurus liegt die sehr heisse Stadt „Gottesfüllquelle“ (59).
 
Ich fliege weiter Richtung Norden zu den „Stromlandinseln“ (60), vor noch nicht langer Zeit eine Kolonie der Niederlande, zur „Gersteninsel“ (61) mit der Hauptstadt „Sieg und Wohlstand“ (62). „Die Brennende“ (63) glüht unbarmherzig. Das Land „Der Ursprung der Sonne“ (64) mit seiner „Östlichen Hauptstadt“ (65) lockt mich nicht, und so fliege ich über das „Südmeer des Reislands“ (66) ins „Land der Freien“ (67) mit der Hauptstadt namens „Stadt der wilden Olivenbäume“ (68) und verliere mich in den engen Gassen der Stadt mit seinen vielen Handwerkern und Läden.
 
Von hier aus fliege ich über die „Inseln des Affengottes (der mit den Kinnbacken)“ (69) zur „Insel des Glücks“ (70) und zur Hauptstadt „Mangoblätter“ (71). Es ist gut, dass dort der Bürgerkrieg vorbei ist; aber ich kann immer noch kein Boot zum „Land des Stroms“ (72) nehmen, sondern muss das Flugzeug benutzen, obwohl es bis zum „Kap der jungfräulichen Prinzessin“ (73) nur wenige Seemeilen sind. In diesem Land kenne ich mich ein wenig aus, die Stadt „Die Kleine“ (74), bekannt durch die chinesischen Fischernetze, habe ich bereits ebenso besucht wie die Stadt „Gottesmutter“ (75) und war noch zu Beginn dieses Jahres in „Fruchtbares Land’ (76) am „Wüstenlandmeer (77).
 
Wissen Sie, wie der höchste Berg der Erde wirklich heisst? Es ist die „Stirn des Himmels“ (78), wahrhaft ein passender Name! In diese Richtung will ich aber nicht, sondern nehme – wie schon des Öfteren – ein Flugzeug aus dem „Lande des Stroms“ (72) Richtung „Zweibrüdern“ (79), dort in der Stadt mit dem höchsten Gebäude der Welt, umgeben von riesigen Wüsten, steige ich um und fliege über das „Uferland“ (80), dem Land mit der Hauptstadt mit dem schönen Namen „Gottesgeschenk“ (81), weiter über das „Land des Sonnenaufgangs“ (82), lasse Städte wie „Die Fröhliche“ (83) und „Weisheit“ (84) und das „Römerland“ (85) weit unter mir, fliege an „Wasserofen“ (86) vorbei, sende einen Gruss an „Waldbach“ (87), der schönen Stadt am Fluss „Die Fliessende“, und bin bald wieder in „Volksland“ (1) und in der Stadt „Tosebachdorf“ (30).
 
Rund um die Welt bin ich geflogen, und Sie wissen aus meiner Erzählung doch nicht, wo ich überall war!
 
Der Rätsel Lösungen 
Die Lösungen der im Rätsel enthaltenen Aufgaben finden Sie in diesem Blog:
 
Quellen
„Atlas der wahren Namen“. Etymologische Karte „Europa und Welt“, Kalimedia 2008, Lübeck.
 
Hinweis auf weitere Textatelier.com-Texte zur Etymologie
 
 
Hinweis auf weitere Blogs von Scholz Heinz
Auf Pilzpirsch: Essbare von giftigen Pilzen erkennen
Ein bärenstarkes Museum in Gersbach
Barfuss über die Alpen
Foto-Blog: Auf geht`s zur Hohen Möhr
Foto-Blog: Vom Kleinen Rhein zum Altrhein
Fotoblog über den Schönauer Philosophenweg
Rote Bete (Rande), eines der gesündesten Gemüse
Hermann-Löns-Grab im Wacholderhain
Lüneburger Heide: Salzsau und Heidschnucken
Kutschenmuseum in Wiechs ist ein Schmuckstück
Canna verleihen einen Hauch karibisches Flair
Artenreiche Streuobstwiesen stark gefährdet
Liebe zu den Kräutern in die Wiege gelegt
Eine Hütte mit Fleischsuppe im Namen
Rätsel um die Russenbänke in Präg gelöst