Foto-Blog: Vom Kleinen Rhein zum Altrhein
Autor: Heinz Scholz, Wissenschaftspublizist, Schopfheim
Die Sonne strahlte, es zeigten sich vereinzelt Wolken am Himmel und die Temperatur war angenehm. Ein ideales Wanderwetter. Organisiert wurde die Wanderung am 15. Dezember 2023 von unserem Wanderorganisator Toni Fitting. Er schwärmte schon vorher von dieser durch ein Naturschutzgebiet auf französischer Seite führende Tour.
Wir wanderten zu Viert vom „Gasthaus am Bootssteg“, dem Rhein entlang, an einem Bunker des Westwalls vorbei zum Stauwehr Märkt. Wir überquerten das Stauwehr und schritten gleich zur Rheininsel mit dem Kleinen Rhein (du Petit Rhin). Unweit davon sahen wir den Hochwasser führenden Altrhein (au Viceux Rhin).
Auf einem Schild am Eingang zur Rheininsel lasen wir dies: „Im Rahmen eines Engagements zur machbaren Erhaltung und Förderung der Artenvielfalt stellte der französische Energieversorger EDF ein Grnndstück dem Verein Petite Camargue Alsacienne zur Verfügung und unterhält finanziell den Betrieb.“
Es entstand die größte europäische Baustelle zur Renaturierung der Umwelt. Zwischen 2012 und 2015 wurden 380 000 Kubikmeter Erde bewegt, 150 000 Bäume gepflanzt und 50 Hektar Fläche eingesät. Der Kleine Rhein bildete sich.
Es ist beindruckend, was hier entstand. Tonis begeisterte Schilderung bewahrheitete sich. Schöne Blicke hatten wir von zwei Aussichtsplattformen aus. Wir sahen einige Seen, Gehölze und Dornenhecken. In der Ferne erblickten wir Reiher und Schwäne. Ganz amüsant fanden wir eine Schaf- und Ziegenherde, die friedlich zusammenblieben. Nur einige übermütige Ziegenböcke hakten sich mit ihren Hörnern bei anderen Böcken ein und rangelten kurz. Es handelte sich um Lothringer Ziegen und bei den Schafen waren es Engadiner- und Roux-du-Valais-Schafe. Ein Wildpfleger, der auf die zweite Aussichtsplattform dazu kam, zeigte uns Wildschweine, die an einem Waldrand in der Ferne herumliefen.
In diesem Naturschutzgebiet kommen Liebhaber von Flora und Fauna besonders auf ihre Kosten. Folgende Tierarten sind hier zu Hause: Reiherente, Uferschwalbe, Schwarzspecht, Zauneidechse, Purpurreiher, Flussregenpfeifer, Blauflügel Prachtlibelle, Kreuzkröte, Blauflügelige Ödlandschrecke, Schachbrettfalter, Steinhummel, Neuntöter.
An Pflanzen ragen folgende heraus: Hundsrose, Sanddorn, Rispen-Flockenblume, Hummel-Ragwurz.
Nach diesen eindrücklichen Erlebnissen wanderten wir auf dem Weg oberhalb des Altrheins, der Hochwasser führte, zurück. Auf dem Rückweg bewunderte ich auf dem Rheinufer einige Stockenten und Nilgänse. Elisabeth Faber, die Hobbyfotografin von Freiburg hat die Nilgänse identifiziert. Sie schrieb: „Bei den Nilgänsen fällt die braune Umrandung der Augen auf.“
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