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BLOG vom: 03.02.2024

Foto-Blog: Auf geht`s zur Hohen Möhr

Autor: Heinz Scholz, Wissenschaftspublizist, Schopfheim

 


Blick auf die Alpen
 

Wer kennt ihn nicht, die Hohe Möhr auf einer Höhe von 985 m ü. M. Der Berg liegt exponiert hoch über dem Wiesental bei Schopfheim im Landkreis Lörrach. Schon von Weitem sieht man den 30 m hohen Aussichtsturm und den 77 m hohen freistehenden Stahlfachwerkturm, der vom SWR als Sendeanlage genutzt wird.

Als wir hörten, dass man von Schopfheim-Schweigmatt aus die prächtige Alpenkette sieht, fuhr ich mit Christian Wirth, dem ehemaligen Gymnasiallehrer und Mitglied unserer privaten Wandergruppe in höhere Regionen von Schopfheim. Am besten parkiert man am Schweigmatter Schwimmbad oder in der Nähe des ehemaligen Gasthauses „Waldhaus“. Hier oben hatten wir einen herrlichen Anblick auf die Schweizer Alpenkette, dem Jura und die Vogesen. Und wir sahen noch ein Naturphänomen, das wir später auf der Hohen Möhr noch besser sahen. Darüber wird später berichtet.

 


Hohe Möhr Turm
 

Schnaufend hoch zum Turm
Vom Parkplatz sind es ca. 3 km und 240 Höhenmeter bis zum Aussichtsturm der Hohen Möhr. Wir wählten den Fahrweg. Dabei sahen wir etliche Radfahrer und auch Wanderer. Nach etwa 1,5 Stunden erreichten wir die Hohe Möhr. Vor dem Turm befinden sich eine Grillanlage, mehrere Tische und Bänke. Wir verschnauften etwas. Dann packte mich, der Ehrgeiz. Ich wollte auch im betagten Alter den Turm besteigen. Am 22.04. 2015 war ich mit unserer Wandergruppe dort oben. Wanderfreund Claus meinte damals „Hoffentlich geht der Aufzug.“  Bald bemerken wir, dass es keinen gibt, sondern 54 Stein- und 87 Holzstufen. Auch diesmal überwand ich diese Stufen der Wendeltreppe etwas schnaufend, aber ohne Herzbeschwerden.

Während meines Aufstiegs kam mir ein älterer Bursche, der jünger war als ich, entgegen. „Wir schaffen das“, sagte ich zu ihm. „Ja, das sagte schon unsere ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel.“ Dabei grinste er und stieg abwärts.

Auf der kreisrunden Aussichtsplattform waren die Schweizer Alpenkette und der 250 m hohe Sendeturm St. Chrischona sichtbar. Wir blickten über den Dinkelberg zum Jura, zu den Vogesen und auf die Schwarzwaldberge Belchen, Blauen, Herzogenhorn und Feldberg. Die Aussicht war phänomenal und noch interessanter als 2015. Ich sah die Alpen, davor ein Nebelmeer, aus dem die Spitzen der Juraberge hervorlugten. Es war eine phänomenale Aussicht. So ein Naturwunder habe ich noch nie gesehen. Ende Januar 2024 war der Belchen schneefrei. Da dachte ich schon an den Vorfrühling.

Der Abstieg von der Plattform musste vorsichtig angegangen werden, da nur die Beleuchtung von Fenstern die Treppen etwas erhellten. Hier war das Geländer eine gute Hilfe, um auch die dunkleren Zonen der Wendeltreppe zu meistern.

Unten wartete Christian Wirth, dann tauchte ein etwa 40-Jähriger etwas außer Atem aus dem Turm heraus auf. Wir fragten ihn, was ihm fehle. Da sagte er: „Ich habe Höhenangst, kann auf einem Turm nicht in die Tiefe blicken.“

Auf einer Tafel am Eingang erfährt der Turmbesteiger Interessantes zur Geschichte des Turmes.

Der Turm wurde 1883 erbaut. Die Kosten betrugen damals 7.825 Goldmark. 1922 erfolgte ein Brand des hölzernen Turmteils durch einen Blitzschlag. Er wurde jedoch mit Hilfe von Spenden wieder aufgebaut. Danach folgen mehrere Sanierungen. Laut Angaben im Wanderführer „Westweg Schwarzwald“ las ich, dass der Bau des Turmes mit Hilfe von Steinen aus dem St. Gotthard-Gebiet errichtet wurde. Eigentümer des Turms ist der Schwarzwaldverein Schopfheim e.V.

Anmerkung: Die Strecke von der Hohen Möhr zur Hohen Flum bildet übrigens die 12. Etappe des Westwegs (Wegmarkierung: rote Raute).

 


Schneefreier Belchen
 
 


Vor dem Turm ein Grillplatz
 
BlogZur Hohen Möhr: Alte Grenzsteine, Sandwürfe und Fernsicht
https://www.textatelier.com/index.php?id=996&blognr=5521

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