BLOG vom: 26.12.2014
Neue Aphorismen: Das Pflücken ausgereifter Gedanken
Autor: Emil Baschnonga, Aphoristiker und Schriftsteller, London
Wer sich Zeit lässt, braucht sie nicht zu stehlen.
Ein ausgeprägtes Erinnerungsvermögen ist ein Lotse durch Engpässe.
Gedanken erst pflücken, wenn sie gereift sind.
Wünsche lassen sich durch Taten verdrängen.
Wünsche sollten Wünsche bleiben. So wird man nicht enttäuscht.
Humor entspannt viele Alltagskonflikte.
Kurz vor dem Ziel stolpert man am leichtesten.
Gute Laune ist übertragbar.
Ratschlag: Der Jähzornige verlängere seine Zündschnur.
Wer zum Wahrsager geht, muss Lügen in Kauf nehmen.
Mache es wie die Schnecken: Eile mit Weile.
Geben und nehmen: Mit der kleinen Schaufel geben,
mit der grossen nehmen. Umgekehrt wäre es besser.
Lass andere nicht für dich denken!
Denkfehler belieben sich zu wiederholen.
Im Gerangel um Vorteile gewinnen jene, die ihm entkommen.
Vernetzt und verkabelt, verlor er den persönlichen Kontakt.
Ein Partisan der Sachlichkeit hält seine Kritik im Zaum.
Seinen Willen durchsetzen? Das stösst gemeinhin auf Gegenwillen.
Der Hitzköpfige verdient einen kühlen Wickel.
Jedes Unterfangen ist ans Wagnis gebunden. Es lässt sich nicht wägen, doch erwägen.
Wie eifrig sich auch der Mensch bemüht ...
Krähenhorst
Da sass hoch oben die alte Krähe
auf dem Tannenzweig und krähte.
Das war sein Thron auf dem Zweig.
Dort herrschte er übers Krähenreich.
Eines Abends flog er vom Thron.
Fugs verdrängte ihn sein Sohn.
Hinweis auf weitere Aphorismen-Blogs
16.08.2014: Aphorismen: Ansichten, Aussichten und Einsichten
02.03.2014: Altersgebiss knackt keine Nüsse mehr: Aphorismen
24.01.2014: Aphorismen: Gedanken ausserhalb des Gedränges
15.01.2014: Aphorismen 2014: Was noch geändert werden könnte
10.01.2014: Aphorismen zur Lebenskunst: Charakter, Benehmen
28.11.2013: Abseits des Rampenlichts: Aphorismen zur Einkehr
29.05.2012: Wege und erlebnisreiche Wanderungen zum Nichts
27.10.2011: Stimmgabel mit Nachklang: Das Ungesagte angetönt
12.07.2009: Menschennatur: Im Aphorismus spazieren Gedanken
19.12.2006: Rohkost gegen Magenbrennen. Aphorismen für Feste
Hinweis auf weitere Blogs von Scholz Heinz
Buchrezension: „Basel und seine Bäume“
„Russischer Bär“ verirrte sich in einer Wohnung
Wanderung zum Hochkopfturm und Leder-Tschobenstein
Präzise Messung der Baumhöhe mittels Drohne
Tausendguldenkraut heilsam und geschützt
Der imposante Eichsler Mammutbaum
Die Brakel sind zutraulich und gefährdet
Noch nie eine so bizarre Buchengestalt gesehen
Bitterkräuter: Wohltat für Magen und Darm
Im prächtigen Garten der unzähligen Primeln
Auf zur Lourdesgrotte und zur Kleinen Utzenfluh
Rostgänse sind erfolgreiche Neubürger
Wird die mächtige Pappel Naturdenkmal?
Ganz schön viel los bei zehn Welpen
