Textatelier
BLOG vom: 14.07.2016

Juli-Aphorismen

Autor: Emil Baschnonga, Aphoristiker und Schriftsteller, London

Gedanken kommen mir wie Zugvögel zugeflogen.
Ich kann sie bloss mit Worten haschen.

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Im Rückblick auf mein Leben glitzern mancherlei Sternchen in meinen Erinnerungen.

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Mehr gelingt auf solider Grundlage.

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Warum den Kühen ihre Hörner rauben?
Jeder Bauer weiss, dass sie ihr Heu durch das enge Gerippe der Krippen erreichen.

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Wer sich immerfort wundert, hat den Hintergrund der Wunder nicht erfasst.

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Vorsicht: Es gibt Gedankenblitze, die ein Strohfeuer auslösen.

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Der kategorische Imperativ ist mir zuwider.

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Der geschlossene Kreis kennt weder Anfang noch Ende.
Lasse dich nicht von ihm umzingeln.

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Erschöpft? Höchste Zeit für eine Atempause.

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Die Ausblicke der Jugend werden im Alter zu Rückblicken.

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Eigenliebe beschränkt sich auf Eigennutz.

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Wer schenkt, bereichert sein Dasein – und ist nicht auf Dank angewiesen.

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Am Ende gilt es zu vollenden – und das ist schwierig und gelingt selten, es sei denn, der Beginn ist solide.

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Warum jemand in die Schranken weisen?
Er baut seine eigenen Schranken. Dein Zutun erübrigt sich.

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Den Streber erkennt man, weil er sich allzu sichtlich bemüht.

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Das Taktgefühl ist immer angebracht, und nicht von Umständen bedingt.

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Die Kehrseite sollte man von der Vorderseite betrachten.
Aber was hinten und vorne ist, ist oft nicht erkennbar.

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Bedenke: Wer mitten im Leben ist, wird mit der Zeit wie Treibholz an den Rand geschwemmt.

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Es gehört mit zur Lebenskunst, seine Ansprüche zu drosseln.

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Zahnräder greifen ineinander über.
Die grossen treiben die kleinen.
Das ist auch im Getriebe der Menschen ersichtlich.

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Lobhudelei hat tückische Hintergründe.

 


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