Un-sinnige Verse über das Sommerloch
Autor: Richard Gerd Bernardy, Dozent für Deutsch als Fremdsprache, Viersen/Deutschland
Der ersehnte Sommer ist endlich da.
Zu lange war es kalt in diesem Jahr.
Er bringt uns Hitze
Und treibt`s auf die Spitze.
Die Leute stöhnen und klagen.
„Die Hitze bringt mich noch um!
das schlägt mir auf den Magen."
Ich bleibe lieber stumm.
Ich denke, die wenigen Tage im Jahr.
Das warme Wetter ist wunderbar.
Die Luft ist so hell und klar,
Wie sie es im Winter selten war.
Und doch
versinkt alles im Sommerloch.
Am nächsten Tag ist es schwül,
Wieder für viele ein ungutes Gefühl.
Es folgt ein schweres Gewitter.
Für ein paar Menschen ist es bitter.
Das Wasser fliesst in Häuser und Keller.
Der Himmel wird bald wieder heller.
Man ist darüber nicht wirklich froh.
Es kostet Mühe und Geld. Das ist nun mal so.
Es freuen sich die, die Nachrichten machen.
Sie berichten im Sommer gern über solche Sachen.
Es passiert ja sonst nicht viel im Land.
So informieren sie alle über den Stand,
und den Fortgang der Aufräumarbeiten,
Und welche Mühen sie bereiten.
Und doch
Versinkt alles im Sommerloch.
Die Erde dreht sich weiter,
Es blitzt und donnert, es wird wieder heiter.
So ist es eben auf der Welt,
Am wichtigsten bleiben Wetter und Geld.
Die Deutschen fliegen gern ins heisse Urlaubsgebiet.
Oder kreuzen über die Meere.
Sie langweilen sich, denn nichts geschieht.
Was berichtenswert wäre.
Was für ein Glück ist es doch,
es gibt ja das Sommerloch.
Und wie man sich auch anstrengt und schuftet,
sogar berichtet, wie die Natur überall duftet.
Verschwunden sind Hektik und Eile.
Wenigstens für eine Weile.
Nur die Zeitung, die muss mit Artikeln gefüllt werden,
Mit dem, was so alles passiert auf der Erden.
Bis auch der letzte Depp es weiss,
in diesem Jahr ist's unerträglich heiss.
So ist es eben in jedem Jahr, was gibt es denn noch?
Nichts, nur das elende Sommerloch!
Und hat niemand Wichtiges zu sagen,
hört man allenthalben sagen:
"Es ist und bleibt ein schweres Joch,
im Sommer gibt's immer das Sommerloch!"
*
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